Der indische Kreis https://de.wikipedia.org/wiki/Indischer_Kreis
Diese erstmals in Indien schriftlich beschriebene Technik ist im Prinzip nichts anderes als eine Art Sonnenuhr, bei der ein senkrechter Stab in der Mitte eines in den Sand oder die Erde gezeichneten Kreises steckt. Der Durchmesser des Kreises ist so gewählt, dass der Schatten des Stabes morgens und abends über die Kreislinie hinausragt, mittags aber im Innenbereich bleibt. Zweimal am Tag, einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag, berührt dann die Spitze des Schattens genau die Kreislinie. Werden nun diese beiden Schnittpunkte des Schattens mit Stöckchen markiert und beispielsweise durch eine Sehne oder eine Bastschnur verbunden, zeigt diese Linie genau die Ost-West-Richtung an.
Verwendung einer Armbanduhr als Sonnenkompass
Wenn die Sonne scheint, kann man jede normale Armbanduhr mit analoger Anzeige als grob weisenden Kompass benutzen:
(Anleitung für die nördliche Hemisphäre)
- Das Zifferblatt der Uhr horizontal halten.
- Den Stundenzeiger auf die Sonne richten.
- Den Winkel zwischen dem Stundenzeiger und der Ziffer 12 halbieren - diese Linie zeigt näherungsweise nach Süden, wobei der Anzeigefehler mit zunehmendem Abstand von der Mittagszeit größer wird. Ursache ist die nicht berücksichtigte Breite des Standortes.
Die ermittelte Südrichtung wird genauer, wenn die Uhr auf die Mittlere Ortszeit oder besser noch auf die Wahre Ortszeit eingestellt wird.
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